Quartier Bayerischer Platz e.V.
  • Bay 1

Veranstaltungsreihe "Wir sind Nachbarn"

 

Auf den Spuren unserer Nachbarinnen und Nachbarn im Bayerischen Viertel:

Kennen Sie Emanuel Lasker?

Wenn Sie zum Kreis begeisterter Schachspieler*innen gehören, vermutlich auf jeden Fall!

Aber wir möchten Ihnen heute - mit dem Team des Hauses Jenaer Straße 19 - einen ehemaligen Bürger aus der Aschaffenburger Straße 16a vorstellen, der noch viele andere Seiten hatte.

Emanuel Lasker war der bisher einzige deutsche Träger des Titels "Schachweltmeister" und zwar von 1894 bis 1921 - also insgesamt 27  Jahre lang.
Aber darüber hinaus war er auch Mathematiker und Philosoph und zählte zu den typischen Vertretern der jüdischen Intelligenz. Sie blickten einerseits auf eine lange Vergangenheit angesehener Rabbis und Kantoren zurück, waren gleichzeitig hoch gebildet und - wie die Architekten unseres Viertels selbst auch - bestens gesellschaftlich assimiliert.

Diese Persönlichkeit, die Autor vieler Bücher, Broschüren und Vorträge war, stellen wir Ihnen heute vor und machen Sie vielleicht neugierig auf weitere Mitglieder der sehr verzweigten Lasker-Familie, auf die wir hier nur am Rande eingehen können.


Vorbereitung und Moderation durch das Team Jenaer Strasse 19
David Barnes   Marianne Horstkemper   Werner van Treeck    Gesche Weiland

Veranstaltungsreihe "Wir sind Nachbarn"

Jalda Rebling - Lieder, Legenden, Geschichten

Die Kantorin und Schauspielerin Jalda Rebling ist bei uns zu Gast. Sie erzählt die Geschichte ihrer Familie, die durch den Roman t´Hooge Nest - Versteckt unter Feinden von Roxanne van Iperen weltbekannt wurde.
Sie singt und erzählt aber auch ihre eigene Geschichte, die eines Lebens in verschiedenen Welten und Kulturen.
Als eine experimentierfreudige welterfahrene Spezialistin für Jüdische Musik vom Mittelalter bis zur Moderne überschreitet sie singend und spielerisch traditionelle Grenzen und verknüpft somit  Altes mit Neuem.

Monatlicher Stammtisch an jedem 1. Montag im Monat

Wir laden Nachbarinnen und Nachbarn zu unserem monatlichen Stammtisch ein, der jeden 1. Montag im Monat ab 19 Uhr im Cafe Haberland stattfindet. Wir treffen uns in ungezwungener Runde zum Gespräch und zum Austausch und bieten die Möglichkeit, die Nachbarschaft kennen zu lernen.und Kontakte zu knüpfen.

Die nächsten Stammtisch-Treffen finden am 3. Juli und am 7. August statt, wir freuen uns auf die Nachbarschaft!

Nachbarn helfen Nachbarn

 

Liebe Mitglieder im Verein Quartier Bayerischer Platz,

liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

auch nach der Corona-Krise bieten wir unsere Nachbarschaftshilfe weiterhin an. Wenn Sie Unterstützung beim Einkauf, Begleitung zu einem Termin oder auf einen Spaziergang möchten, wenn Sie einen Gesprächspartner, eine Gesprächspartnerin suchen, helfen wir gerne.

Der Verein Quartier Bayerischer Platz bietet an, Hilfsangebote und Nachfragen aufzunehmen, sie zusammenzuführen und die Kontakte zwischen Beiden herzustellen.

Schreiben Sie uns bitte eine E-Mail mit Namen, Adresse und Telefonnummer, wenn Sie eine Hilfe nutzen oder eine Unterstützung anbieten möchten.

Unsere E-Mailadresse lautet: info[at]quartierbayerischerplatz.de, telefonisch sind wir Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr unter 23607503 zu erreichen.

Scheuen Sie sich nicht, um eine kleine Gefälligkeit zu bitten, die eine große Hilfe für Sie bedeuten kann - wir bieten Nachbarschaft!.

Herzliche Grüße

Vorstand des Vereins Quartier Bayerischer Platz e.V.

 

 

Eine App gegen das Vergessen

Jetzt ist sie fertig, die App für eins der eindringlichsten Denkmäler Berlins, den 80 Schildern  "Orte des Erinnerns" im Bayerischen Viertel,  entworfen und installiert von den beiden Künstlern Renata Stih und Frieder Schnock im Jahr 1993.

Die Textseiten zeigen Kurzfassungen nationalsozialistischer Gesetze und Verordnungen, mit denen schrittweise die Entrechtung der Juden in Berlin vorangetrieben wurde.

Die Tafeln mit Motiven und Texten an den Laternenpfählen gehören für uns Bewohnerinnen und Bewohner des Bayerischen Viertels zum Alltag, konfrontieren uns aber täglich mit Repressionen und Entrechtung der jüdischen Mitbewohner und halten damit die Erinnerung an den Holocaust wach.

Die App eröffnet neue Möglichkeiten vor Ort, aber natürlich auch ortsunabhängig,  SchülerInnen, Studierenden und Interessierten im In- und Ausland dieses einzigartige Projekt näher zu bringen und einen wichtigen Beitrag gegen wieder aufkeimenden Antisemitismus und Rassismus zu leisten.

Bisher gibt es die App in vier Sprachen, Deutsch, Englisch, Französisch und Hebräisch - weitere Sprachen sind in Arbeit.