Quartier Bayerischer Platz e.V.
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Veranstaltungsreihe "Wir sind Nachbarn"

»Deutschsein fünfmal anders. Erinnerungen eines Unangepassten«

Rudolf Schottlaender (* 5. August 1900 in Berlin; † 4. Januar 1988 in Ost-Berlin) war ein deutscher Philosoph jüdischer Abstammung, Altphilologe, Übersetzer und Publizist. Der Nazizeit entkommen, eckte er mit seinen ethischen Grundsätzen, seiner Geradlinig- und Furchtlosigkeit in beiden deutschen Staaten an und zog die Konsequenzen. In seinen Erinnerungen mahnt er, gegen jede Form von
Totalitarismus und Propaganda Widerstand zu leisten.

Dr. Irene Selle liest aus der von ihr mitherausgegebenen Autobiografie ihres Vaters Rudolf Schottlaender. Sie arbeitete unter anderem als Romanistin am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR und beim Fernsehsender ARTE in Straßburg. Daneben Lehrtätigkeit an der Technischen Universität Berlin und der Université Mac Bloch, Straßburg. Seit 2012 ist sie
freiberuflich in Berlin tätig.

Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Wann: Mittwoch, den 14. August 2024 um 19 Uhr

Wo: Im Cafe Haberland, Bayerischer Platz - über dem U-Bahnhof

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme - die Veranstaltung ist kostenlos, bitte beachten Sie das begrenzte Platzangebot, frühes Kommen sichert einen Sitzplatz!

Langer Freitag im Bayerischen Viertel am 12. Juli

 

Am 12. Juli laden wir die Nachbarinnen und Nachbarn zu unserem traditionellen Fest, dem Langen Freitag ein. Die teilnehmenden Geschäfte bleiben bis 22 Uhr für Sie geöffnet und Sie können in Ruhe bummeln, Rabattaktionen wahrnehmen und die Gastronomie genießen und natürlich die Nachbarschaft treffen. Und der Einzelhandel hält Überraschungen für Sie bereit.

Unterschiedliche Musikgruppen, Spiel und Spaß für Groß und Klein, kulinarische Angebote für Genießer - ein Fest für die Alle im Bayerischen Viertel.

Und für die Kleinen geht es wieder mit der Teilnahmekart auf Tierstempel-Suche. Bei der Rallye könnt ihr für jede volle Karte einen Gewinn am Vereinsstand aussuchen:
 

Veranstaltungsreihe "Wir sind Nachbarn"

 

»Wir haben keine andre Zeit als diese«

Jutta Rosenkranz liest aus ihrer Biographie über

Mascha Kaléko

- mit Originaltonaufnahmen der Dichterin

Mascha Kaléko, 1907 in Galizien geboren, wurde in Berlin mit heiter-melancholischen Großstadt-Gedichten bekannt. 1933 erschien der erste Gedichtband „Das lyrische Stenogrammheft“, 1934 folgte der zweite. 1938 musste die Dichterin vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten fliehen und ging nach New York. Ihre Emigrations-Gedichte publizierte sie 1945 in dem Band „Verse für Zeitgenossen“. 1956 besuchte sie erstmals seit der Emigration wieder Deutschland und Berlin. 1959 zog sie mit ihrem Mann nach Israel. Das Motiv der Heimatlosigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Verse. 1975 starb sie in Zürich. 

Ihre Verse stehen in der Tradition von Heinrich Heine, Kurt Tucholsky und Erich Kästner, doch Mascha Kaléko hat einen eigenen Stil entwickelt.  In ihrer Poesie spiegeln sich persönliches Schicksal und zeitgeschichtlicher Hintergrund auf eindrucksvolle Weise. Sie war die erfolgreichste deutschsprachige Dichterin des 20. Jahrhunderts, deren Lyrikbände - nach denen von Goethe - die höchsten Auflagen erreichten. Ihre zeitlosen Gedichte faszinieren immer neue Generationen von Leserinnen und Lesern.

Jutta Rosenkranz lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie hat Gedichte, Prosa, Autoren-Porträts und Hörfunk-Features veröffentlicht und ist Herausgeberin mehrerer Lyrik-Anthologien. 2007 publizierte sie die erste Biographie über Mascha Kaléko und
2012 die von ihr herausgegebene und kommentierte Mascha-Kaléko-Gesamtausgabe. Sie ist Kuratorin der ersten Mascha-Kaléko-Ausstellung, die sie 2007/2008 für das Literaturhaus Berlin konzipierte.

Wann: Dienstag, den 11. Juni um 19 Uhr

Wo: Im Cafe Haberland, Bayerischer Platz - über dem U-Bahnhof

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme - die Veranstaltung ist kostenlos, bitte beachten Sie das begrenzte Platzangebot, frühes Kommen sichert einen Sitzplatz!

Veranstaltungsreihe "Wir sind Nachbarn"

Nutze deine Stimme. Sonst entscheiden andere für dich

Einladung zu unserer Informationsveranstaltung und Diskussionsrunde vor der Europwahl 24:

Wir heißen die Berliner Kandidatinnen für die bevorstehende Europawahl am 9. Juni,  Hildegard Bentele, EU-Parlamentarierin und Kandidatin der CDU und Gaby Bischoff, EU-Parlamentarierin und Kandidatin der SPD  herzlich willkommen. Die Kandidatinnen werden uns Einblicke in ihre Positionen zu den wichtigsten Themen der nächsten Jahre geben und stehen anschließend für Gespräche zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen und eine anregende Diskussion,

Wann: 15. Mai um 20 Uhr

Wo: Cafe Haberland, Bayerischer Platz, über dem U-Bahnhof

Veranstaltungsreihe "Wir sind Nachbarn"

Eine jüdische Familiengeschichte -                 Stralsund und Berlin-Schöneberg

Über die historischen Recherchen ihres mittelalterlichen Stadthauses in Stralsund ist die Cellistin           Friederike Fechner auf die frühere Eigentümerschaft einer jüdischen Lederwarenhandelsfamilie gestoßen, die im Juni 1938 nach Berlin-Schöneberg floh. Ein Teil der Familie lebte vorübergehend am Bayerischen Platz. Die Nachkommen, die nichts von einander wussten, hat sie wieder zusammen geführt.

Frau Fechner zeigt uns einen Film und berichtet von ihrer aufwendigen Recherche zu Namen, Schicksalen und Geschichten der weitverzweigten Familie Blach.

Wann: Montag, den 26. Februar um 19 Uhr im Cafe Haberland

Monatlicher Stammtisch an jedem 1. Montag im Monat

Wir laden Nachbarinnen und Nachbarn zu unserem monatlichen Stammtisch ein, der jeden 1. Montag im Monat ab 19 Uhr im Cafe Haberland stattfindet. Wir treffen uns in ungezwungener Runde zum Gespräch und zum Austausch und bieten die Möglichkeit, die Nachbarschaft kennen zu lernen.und Kontakte zu knüpfen.

Die nächsten Stammtisch-Treffen finden am 3. Juli und am 7. August statt, wir freuen uns auf die Nachbarschaft!

Nachbarn helfen Nachbarn

 

Liebe Mitglieder im Verein Quartier Bayerischer Platz,

liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

auch nach der Corona-Krise bieten wir unsere Nachbarschaftshilfe weiterhin an. Wenn Sie Unterstützung beim Einkauf, Begleitung zu einem Termin oder auf einen Spaziergang möchten, wenn Sie einen Gesprächspartner, eine Gesprächspartnerin suchen, helfen wir gerne.

Der Verein Quartier Bayerischer Platz bietet an, Hilfsangebote und Nachfragen aufzunehmen, sie zusammenzuführen und die Kontakte zwischen Beiden herzustellen.

Schreiben Sie uns bitte eine E-Mail mit Namen, Adresse und Telefonnummer, wenn Sie eine Hilfe nutzen oder eine Unterstützung anbieten möchten.

Unsere E-Mailadresse lautet: info[at]quartierbayerischerplatz.de, telefonisch sind wir Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr unter 23607503 zu erreichen.

Scheuen Sie sich nicht, um eine kleine Gefälligkeit zu bitten, die eine große Hilfe für Sie bedeuten kann - wir bieten Nachbarschaft!.

Herzliche Grüße

Vorstand des Vereins Quartier Bayerischer Platz e.V.

 

 

Eine App gegen das Vergessen

Jetzt ist sie fertig, die App für eins der eindringlichsten Denkmäler Berlins, den 80 Schildern  "Orte des Erinnerns" im Bayerischen Viertel,  entworfen und installiert von den beiden Künstlern Renata Stih und Frieder Schnock im Jahr 1993.

Die Textseiten zeigen Kurzfassungen nationalsozialistischer Gesetze und Verordnungen, mit denen schrittweise die Entrechtung der Juden in Berlin vorangetrieben wurde.

Die Tafeln mit Motiven und Texten an den Laternenpfählen gehören für uns Bewohnerinnen und Bewohner des Bayerischen Viertels zum Alltag, konfrontieren uns aber täglich mit Repressionen und Entrechtung der jüdischen Mitbewohner und halten damit die Erinnerung an den Holocaust wach.

Die App eröffnet neue Möglichkeiten vor Ort, aber natürlich auch ortsunabhängig,  SchülerInnen, Studierenden und Interessierten im In- und Ausland dieses einzigartige Projekt näher zu bringen und einen wichtigen Beitrag gegen wieder aufkeimenden Antisemitismus und Rassismus zu leisten.

Bisher gibt es die App in vier Sprachen, Deutsch, Englisch, Französisch und Hebräisch - weitere Sprachen sind in Arbeit.